Zitat:
…„ Bernd, denken Sie bitte daran! Am Wochenende kommt Frau „Maier“ und sie möge doch auch diesen Hotelbesuch wieder in guter Erinnerung behalten – backen Sie doch bitte Kuchen ohne tierische Zutaten – Sie lebt doch vegan.“ – das Ganze ist gute 9 Jahre her…
Einst aus einer Liebe zu meinen Gästen, überlegte ich, wie man tierlose Gebäcke herstellen kann. Als Konditor ist das schon eine Herausforderung, wenn man dabei bedenkt, dass irgendwie alles mit Ei, Milch, Sahne, Butter oder sogar Gelatine besteht, die Gelatine habe ich eh nie eingesetzt. Aber ein Ei – wie soll die Lockerung ohne Ei passieren – wie soll ich ohne Butter den zarten Geschmack vereinen? Tja, ich muss mein Handwerk neu erlernen. Selbst die Meisterausbildung wird mir dabei nicht helfen – ich bewege mich auf diesen Weg, diesem Ziel näherzukommen: immer neues zu probieren im Sinne der Nachhaltigkeit. Diese Prozesse passieren nebenbei im Alltag, Fermentation von Getreide"Milch", Lockerungen durch Aquafaba, Aromaauszug via Destillation. Linsen- und Hülsenfrucht „Rohlinge“. Vieles sind vorhandene Rezepturen aus anderen Kulturen. Die Optionen andere Süßstoffe zu verwenden, ist Birkenzucker „Xylit“ die bessere Option?
Im Laufe meiner beruflichen Laufbahn habe ich in Bio- sowie Konventioneller Produktion reiniges gesehen und erlebt. Heute stehe ich diesen Prozessen im Lebensmittelsektor sehr kritisch gegenüber. Im Handwerk, ebenso wie in der Gastronomie. Ich bin sehr davon überzeugt, dass unsere Nahrung heute nicht das ist, was es vor noch 100 Jahren war. Veränderung der Anbaumethoden, der Zucht, Neonicotinoiden, Glyphosat-Verlängerung 2023, die bevorstehende Gentechnik. Homogenisierung, Veränderung der Milch im Ursprünglichen (lange haltbarer), bringt allerdings mehr Lactose Intoleranzen hervor. Ebenso beim Getreide „Gluten“ haben wir in unserer Geschichte ähnliche Erlebnisse. Diese Cocktailmischungen in unserer Nahrung sind ein Puzzleteil der vermehrten Unverträglichkeiten in den Lebensmitteln. Dazu sollen wir beachten, dass sich der Zuckerkonsum verdreifacht hat nach 1949 als „Coca-Cola“ auf dem Markt kam (einst als Muntermacher für die Alliierten im 2. Weltkrieg). Als Konditor dieses Ganze aufzuzeigen, ist nicht besonders einfach und schlau zugleich. Ich möchte einmal etwas sensibilisieren, was mein Handwerk ist. Selbst die Honigbiene als Massentierhaltung verrufen, meine eigens geliebte Honigbiene. Beim Bienensterben – geht es einst und alleine um die Wildbienen und anderen Bestäubungsinsekten. Das Thema Ei: ich hatte im Oberharz selber einige Jahre Hühner, Kollbecksmoorhuhn (bis diese mir der Fuchs zerlegte. Drei Hennen und ein Hahn, reichen aus für eine 3-köpfige Familie, ich lebte alleine – ohne Beleuchtung legen diese Ende-Oktober bis Anfang-Februar nicht, sonst ca. jeden 2. Tag. Meine Erfahrung bei der Tierhaltung zeigt mir auch dieses heutige Supermarktkonsumirren auf.
Genuss – keine Massen.
Ebenso kann und soll dieses ein Input geben für neue Denkweisen.
Willkommen in unserer Revolution – diese hat soeben begonnen!
Ich liebe meinen Beruf – mit allen Facetten, die ich immer wieder begegne – im täglichen Kampf mit deinem Glücklich-Macher.
hmm? … internes Wissen zum Konzept – ja dazu folgt später mehr
12/ 2023 Konditorgeselle in Göttingen
zurück in meinem Beruf, größerer Betrieb und anderes Mengen-Verhältnis als meine letzten Jahre im Backprozess. Auch hier werde ich neue Wege gehen und finden … auf dem Weg zur Vorbereitung für den Herbst 2024 zur Meisterschule 🥴 meines Handwerks. …
03 – 11 2023 in der Küche des FREIgeist Hotel Nordstadt, Göttingen
als Commis de Cuisine (à la carte – Levante Küche) Einblick in ein Business Hotel und Struktur hinter der Speisekarte. Englisch als Kommunikation und auch mit internationalem Team eine spannende Erfahrung. Meine berufliche Zukunft ist nicht die Gastronomie.
2022 – Ehrenamt Europäisches Brotmuseum, Ebergötzen
2022 – 2023 Teigmacher/ Holzofenbäckerei auf dem Brothof Waake
Eine kleine Bioland-Holzofenbäckerei, Aufgaben: Holzofen anheizen, abwiegen, Langzeitreifung sowie Umbauplanung und Chaos und Hygieneprobleme, Überzeugen von Kollegen. Eigener Getreide-Anbau, Sauerteig und Ferment-Fermentation, PoPulations Weizen aus Witzenhausen (Uni Projekt), Gespräche. Organisieren des Netzwerktreffens des „JuNe“, das junge Netzwerk von der Berufsorganisation Die Freien Bäcker im Europäischen Brotmuseum. Auch das sind Erfahrungen, die man im Leben geht. link
2018 Ausbildungsseminar bei Slow Food Youth Akademie
Ein Seminar für junge Leute im Nahrungssektor. 8 Wochenenden im Jahr Erfahrung und Austausch zwischen Anbau und Produktion und auch bis zur „Entsorgung“… Schwerpunkte zu wursten, Fisch zu filetieren, Käse herzustellen, Brot zu backen, auf dem Acker das Gemüse zu ernten. Politischer Input zu Agar- und Lebensmittelwende. Dazu treten die Teilnehmer*innen direkt in Kontakt mit Landwirt*innen, Fischer*innen, Köch*innen, Wissenschaftler*innen, Marketingspezialisten sowie Aktivist*innen und bekommen so Erfahrungsberichte aus erster Hand und die Möglichkeit, themenspezifische Fragen zu stellen.
2017 – 2022 Verkauf, Produktion, Landwirtschaft Klostergut Heiningen, bei Wolfenbüttel
Erfahrungen sammeln mit Milchkulturen, Salzen von Ziege- und Kuhkäse, sowie das Melken, Schlachten und den Vertrieb. 😁 Erfahrungszweig SoLaWi. Meine eigenen Versuche und Experimente mit Milch: wie z. B. für Ziegenpralinen und Ziegenkäsekuchen. Hofcafé, Hofladen – Corona. Platz und erste Erfahrungen für meine Korbimkerei. Immer wieder gern zu Besuch.
2011 – 2017 Küche/ HoFa im Landhaus Kemper im Harz
Hotelfach / Küche / Gebäck / Frühstück / Kochkurse / Hochzeiten / Tagungen / meine ersten Honigbienen standen hier / Allrounder im kleinen Landhaus mit 30 Betten – spätere Übernahme und Verkauf. Ich suchte nach dem Umbau und ersten Erfahrungen in dem neuen Hotel beruflich das landwirtschaftliche Gut auf, wo ich die Produktion unseres Käses kennenlernen konnte.
2012 – Ehrenamt bei De Immen e.V. – Verein für wesensgemäße Imkerei (Vorstand 2018 – heute)
2012 – 2022 Honigbienenhaltung
2007 – 2011 Azubi Konditor
in der Konditorei Sakolowski – Osterode am Harz, zuerst Praktika, dann Ausbildung. Die Backstube war mit vier Händen zu schaffen, an einigen Tagen gab es sechs Hände, von Brot- und Brötchenteigen, Sauerteig und Brühstücken hatte ich auch als Konditorazubi einen Einblick, abwiegen und aufarbeiten, Ofen und Rezepturen, Lagerhaltung. Nach den ersten Stunden folgte Glasieren, Massen anschlagen, überziehen, Weihnachts- und Saisonwaren. Vor dem Ende meiner Ausbildung schließt aus betriebswirtschaftlichen Gründen der Betrieb. Ich hatte eine Übernahmechance vom Landhaus Kemper, in Clausthal-Zellerfeld. (Konditormeisterin und Köchin, Slowfood orientierte Küche). Hier hatte ich die Optionen in den Lernbereich Küche hineinzuschauen, ebenso den Lernbereich Kundenkontakt so einen guten Abschluss meiner Ausbildung finden. Es war eine gute Vorbereitung für meine Gesellenprüfung.
2005 – 2007 Fachschulausbildung Sozialassistent, Osterode am Harz
Entwicklungsfindung nach der Schulzeit, Party, Lifestyle und Balance finden und verstehen, was die ersten 18 Jahre waren … Praktika im Kindergarten, Angebote des sozialen Lebens. Eine Erfahrung im Leben, die mich 2 Jahre Schulzeit fachlich sehr forderten und ich heute ganz anders darüber blicken kann.
1994 – 2011 Schulzeit